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Intro     Herzwurm - Dirofilariose

Ein weiterer unangenehmer Untermieter ist der Herzwurm – Dirofilaria immititis. Dieser Parasit siedelt sich in der rechten Herzhälfte und den von dort in die Lunge führenden Arterien an. Diese Art der Untermiete führt zwangsläufig zu einer Schädigung der betroffenen Blutgefäße. In einem späteren Stadium werden die Gefäße zunächst teilweise und später auch ganz verstopft. Diese Thrombosen können im schlimmsten Fall zum Tode des Tieres führen. Gelegentlich wandern die Würmer auch in andere Organe (Nieren und Leber) aus und können dort zu Organversagen führen.

Herz mit Makrofilarien

Heilungschancen

Eine Behandlung der befallenen Tiere ist möglich. Der Erfolg ist abhängig vom Entwicklungsstadium des Parasiten. Wird der Parasit frühzeitig entdeckt, bestehen gute Heilungschancen. Unbehandelt führt der Herzwurm zum Tod des Tieres.

Übertragung:

Der Herzwurm ist eine in tropischen und subtropischen Gebieten der Welt einschließlich der Mittelmeerregion verbreitete Erkrankung. Überträger dieses Parasiten sind Stechmücken aller Art. Die Mücken nehmen zunächst von infizierten Tieren die Larven der Herzwürmer (Dirofilarien) auf und dienen als Zwischenwirt. Die Larven entwickeln sich innerhalb von ca. 2-3 Wochen in der Mücke weiter. Danach werden sie bei einer weiteren "Blutmahlzeit" der Mücke auf einen neuen Hund übertragen. Von da an dauert es noch 6-7 Monate, bis die Larven in das Herz des Hundes gewandert sind, sich zu geschlechtsreifen Würmern entwickelt haben und nun wiederum Eier legen.

Symptome:

Die Symptome sind denen anderer Herzprobleme sehr ähnlich. Die Tiere sind matt und abgeschlagen. Es kommt zu Husten und teilweise zu Atemnot. Auf dem Röntgenbild kann man eine vergrößerte rechte Herzhälfte erkennen sowie erweiterte Lungenarterien.

Diagnose:

Im Blut sind die Larven oft nicht nachweisbar. Allerdings können Antikörper gegen die Würmer recht zuverlässig nachgewiesen werden. Diese Tests (ELISA), zusammen mit den Röntgenbildern und der Tatsache, dass der Hund sich in einem gefährdeten Gebiet aufgehalten hat, ermöglichen i. d. R. eine verlässliche Diagnose.

Behandlung:

Zunächst werden dem Hund in einer ersten Phase blutverdünnende Medikamente (z.B. Aspirin) verabreicht. In einer 2. Phase erhält der Hund dann starke, toxische Medikamente, um die Würmer abzutöten. Diese Mittel haben heftige Nebenwirkungen. Dem Hund geht es nach der Verabreichung zunächst sehr schlecht. Aus diesem Grund muss der Hund in diesem Stadium stationär beim Tierarzt bleiben, so dass er rund um die Uhr betreut und vor allen Dingen überwacht werden kann. Danach ist in der Regel noch eine strenge Boxenruhe von 3-4 Wochen erforderlich. Grund hierfür sind die absterbenden Würmer, die Thrombosen und Embolien verursachen können. In dieser Zeit kann der Hund nach Absprache mit dem Tierarzt schon wieder nach Hause, wenn sich der Besitzer an die Boxenruhe hält. Nach sechs Monaten wird dann ein weiterer Antikörpertest durchgeführt. In einigen wenigen Fällen ist ein zweiter Behandlungszyklus notwendig.

Eine weitere Behandlungsmöglichkeit besteht in Form einer Operation, bei der die Würmer aus dem offenen Herzen heraus operiert werden. Diese Behandlungsform wird häufiger bei alten Hunden angewendet, bei denen nicht absehbar ist, ob sie die Begleiterscheinungen der toxischen Medikamente noch vertragen können. Die Operation ist in diesem Fall schonender für den Hund, allerdings auch erheblich teurer.
Endemische Gebiete

FAZIT:

Die Prognose für eine Heilung ist günstig bei milderen Fällen und einem guten Allgemeinzustand des Hundes. Bei schweren Fällen oder beim Auftreten von Komplikationen während der Behandlung kann es zu bleibenden Schäden und auch zu Todesfällen kommen. Auch bei dieser Erkrankung ist es wichtig, einen Tierarzt auszuwählen, der die Behandlung schon durchgeführt hat.

TIPP für Urlauber:

Denken Sie an eine Prophylaxe, wenn sie mit ihrem Hund in ein gefährdetes Gebiet fahren. Ihr Tierarzt wird sie hier gerne beraten. Entsprechende Spot-on-Präparate und Wurmtabletten können eine Infektion erfolgreich verhindern.

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