Rickettsien sind Bakterien mit überwiegend intrazellulärem Wachstum, die über diverse Parasiten (Läuse,
Flöhe, Zecken oder Milben) übertragen werden und sowohl bei Menschen als auch bei Tieren verschiedene Infektionen
hervorrufen können. Benannt sind sie nach ihrem Entdecker, Howard Taylor Ricketts.
Mehrere Rickettsiengattungen führen auch zu Erkrankungen bei Hunden.
Auf die wichtigsten möchten wir hier eingehen.
1. Klassische Rickettsiosen
Hier stehen das Rocky-Mountain-Fleckfieber (Gebirgsfleckfieber oder "Rocky mountain spotted fever"), ausgelöst
durch Rickettsia rickettsii, und das Mittelmeerfleckfieber (Boutonneuse-Fieber oder Meditteranes Fleckfieber), ausgelöst
durch Rickettsia conorii, im Vordergrund.
Das Rocky-Mountain-Fleckfieber ist in den USA, sowie Mittel- und Südamerika weit verbreitet und wird meist durch den
Biss verschiedener Schildzecken übertragen. Die klinischen Symptome dieser Erkrankung, die auch beim Menschen sehr
schwerwiegend verlaufen kann, variieren beim Hund. Häufig treten Fieber, Appetitlosigkeit, Apathie, Ödeme,
Lymphknotenschwellung, neurologische Veränderungen, punktförmige Blutungen sowie in einzelnen Fällen auch die für
den Menschen charakteristische Rötung auf.
Das Mittelmeerfleckfieber kommt in Südeuropa, dem Mittleren Osten und Südafrika vor. Der Hauptüberträger
ist die braune Hundezecke. Nach einer Infektion kommt es rund um die Einstichstelle zu Punktblutungen unter der Haut, sichtbar am
schwärzlichen Grund mit deutlich gerötetem Hof.
Die Erkrankung kann harmlos verlaufen und heilt sehr oft spontan von selber aus, es kann aber auch zu lebensbedrohlichen Blutungen
in Lunge, Leber und Zentralnervensystem kommen. Typische Symptome sind hohes Fieber, Erbrechen, Apathie und
Hautrötungen (Flecken).
Beide Infektionen haben eine Inkubationszeit von etwa einer Woche und sind mit bestimmten Antibiotika (Doxycycline, bzw. Tetracycline)
gut behandelbar.
2. Ehrlichiose und Anaplasmose
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