Tano hatte unwahrscheinliches Glück und konnte das Tierheim schon bald hinter sich lassen.
Nun residiert er in Düsseldorf als umhegter Prinz bei einer sehr lieben Familie, die ihn sicher bald
vergessen lässt, wie er dorthin gelangt ist.
13. April 2009: Erster Bericht von Tano
Liebe Hundefreunde,
es ist vollbracht! Tano ist gesund - und vor allem putzmunter - bei uns in Düsseldorf angekommen. Die
Übergabe hat ganz toll geklappt.
Tano ist zunächst wir von der Tarantel gestochen über unser Grundstück gedüst, er konnte
überhaupt nicht genug bekommen. Er kennt nur ein Tempo: schnell. Kaum zu glauben, dass es schon ein
Senior ist. Er ist unheimlich freundlich und saugt Streicheleinheiten nur so ein. Wir haben den Eindruck, am
liebsten würde er in eine unserer Hosentaschen kriechen.
Damit er zur Ruhe kommt, haben wir ihn dazu "verodnnert" neben dem Schreibtisch meines Mannes zu
bleiben, da
kann er dösen und sich bei Bedarf Streicheleinheiten abholen. Wir haben den Eindruck, so langsam wird er
ruhiger.
Herzliche Grüße, nochmals vielen Dank für Ihre Mühe und ein schönes
Restosterfest.
Holger und Ingrid K. und Tano
29. April 2009: Ohren hoch!
Hallo!
anbei ein paar Bilder von Tano im Dienst. Seit Montag lassen wir ihn bei
Spaziergängen von der Leine und da wir schöne Wiesen ohne Straßen in der Nähe haben,
kann er so richtig loslegen. Der alte Herr ist dann in seinem Element!
Aber trotz
der Losgelassenheit hört er wirklich ausgezeichnet und kommt auf Pfiff schnell
zurück.
Viele Grüße
Ingrid, Holger + Tano
07. Mai 2009: Tupp-Tupp :-)
Hallo Frau Peter,
es ist schon eine spannende Sache mit einem 10-jährigen, der sich wie ein Welpe
verhält.
Nachdem sich Tano das Recht bei meinem Mann erobert hat, in unserem
Schlafzimmer zu schlafen (durfte bisher keiner unserer Hunde, die blieben immer in
ihren Körbchen vor der Schlafzimmertür), hat er sich gestern überlegt,
dass er lieber in meinem Arbeitszimmer gegenüber im Körbchen schlafen will. Da
die Türen offen sind, kommt er abends noch einmal für eine Runde ums Bett und
zum anstupsen
und dann verdrückt er sich ins Körbchen gegenüber.
Heute früh ist er dann völlig
albern in unser Schlafzimmer gehopst und hat uns mit seiner dicken Nase angestupst
und für Entertainment gesorgt: Auf den Boden gelegt, gegrunzt, die Hand sanft
geschnappt und dann wieder eine Runde ums Bett.
Danach völlig ausgelassen die Treppe
runter (da muss ich ihn immer ein wenig bremsen, damit er sich nicht
"langmacht").
Aber es ging alles prima und ab, hopsend in den Garten. Manchmal könnte ich heulen,
wenn ich daran denke, dass ein so fröhlicher, unkomplizierter Hund einfach
weggeworfen wurde, absolut unverständlich.
Mittlerweile ist das ohne Leine laufen auf den Wiesen zum festen Programm geworden
und Tano nutzt diese Freiheiten überhaupt nicht aus. Er gehorcht gut und kommt auf
Pfiff - manchmal auch erst beim zweiten - freudig zurück. Der alte Herr ist dann
wirklich völlig entspannt und die Panikattacken werden von Tag zu Tag weniger.
Liebe GRüße von Holger, Ingrid und Tano Tupp-Tupp (sein neuer Name, denn er
stupst uns gerne deutlich an, d.h. er stellt sich vor einen, schaut einen an und
drückt
dann einmal kurz seine Schnauze deutlich gegen das Bein)
9. November 2009: Tano hat die Regenbogenbrücke betreten
Liebe Tierfreunde,
nun ist doch das eingetreten, wovor wir uns gefürchtet, aber mit dem wir aufgrund von
Tanos Fitness nicht so bald gerechnet hatten:
Nach kurzer, heftiger Erkrankung haben wir Tano gestern gegen 20 Uhr auf seine letzte
Reise geben müssen. Er ist
friedlich in unseren Armen in seiner gewohnten Umgebung eingeschlafen.
Den einzigen
Trost, den ich momentan habe, ist, dass er die Zeit, die er bei uns war, nie alleine sein
mußte und er mußte nicht
leiden.
Wir vermissen ihn so sehr. Mit seinem sanften, lieben und trotzdem
unternehmungsfreudigen Wesen hat uns alle in seinen Bann gezogen. Schade, dass der
gemeinsame Weg nur so kurz war.
Er hat uns gezeigt, wie wahr der Satz von Mark Twain
ist: "Wenn es im Himmel keine Hunde gibt, gehe ich dort nicht hin!"
Tano hat es uns
so leicht gemacht, ihn zu mögen und lieben. Er hat uns auch gezeigt, dass es richtig
ist, solchen verlassenen, ausgesetzten Hunden ein neues Zuhause zu geben. Sie geben
es einem so viel zurück...
Ingrid und Holger K.
Abschied
Weine nicht um mich, da ich jetzt hinausging in die sanfte Nacht.
Trauere, wenn du willst, aber nicht lang, dem Flug meiner Seele hinterher.
Ich habe jetzt Frieden, meine Seele hat jetzt Ruh, Tränen braucht es nicht dazu.
Es gibt keinen Schmerz, ich leide nicht und auch die Angst ist weg.
Mach deinen Kopf für andere frei, ich lebe in deinem Herzen fort.
Vergiss meinen Lebenskampf, vergiss die letzten Sorgen.
Vergrab dich nicht im Jammertal, sondern freu dich...ich hab gelebt...mit dir.
Verfasser unbekannt