Zanna ist am 10. April 2010 in Sternenfels-Diefenbach angekommen. Wir hoffen, dass das jetzt
der
letzte Umzug in ihrem Leben gewesen ist.
Ihre neue Familie und eine dort bereits vorhandene Hundedame haben Zanna mit offenen Armen
empfangen.
11. April 2010
Hallo Frau Peter,
nur ganz kurz zur Info. Zanna ist gut bei uns angekommen, sie hat die lange Fahrt
erstaunlich gut weggesteckt.
Das Zusammenführen der beiden Hunde verlief auch ganz gut. Kyra
ist ein bißchen ängstlich gegenüber Zanna und geht ihr noch aus dem Weg.
Aber gerade
liegen sie nur noch etwa einen Meter voneinander entfernt. Das hätte Kyra gestern
noch nicht gemacht. Ich glaube, das wird schon.
Ihnen und Frau Loose nochmals vielen Dank, hat gestern alles super geklappt.
Viele Grüße
Sylvia R.
12. April 2010
Liebe Frau Peter,
Kyra zickt Zanna - die jetzt übrigens
Gianna heißt - ab und zu mal an, aber nur
wenn es um IHREN Frisbee geht ;-).
Sonst klappt es gut, sie liegen auch immer näher beieinander. Auch das Fressen
klappt einwandfrei, bin super glücklich.
Spazierengehen ist auch ein Traum. Gianna an der Schleppleine, Kyra frei (bin froh,
dass ich die letzten 2 1/2 Jahre so viel mit ihr gearbeitet habe). Gianna schaut
schon immer mal nach mir und kommt (laaaaaangsaaaaam), wenn man ruft.
Das ist schon ein Unterschied, 3jähriger Hund und 9jähriger Hund. Sie läuft aber gut
mit, und läßt sich auf dem Spaziergang keine Ermüdung anmerken, wenn wir aber daheim
sind, legt sie sich gleich hin. Sie muss vor allem jetzt erst einmal abspecken, denn
z. B. das Aufstehen fällt ihr sichtlich schwer.
Alles in allem ist sie ein ganz lieber Schatz, der sich unheimlich freut, wenn man
ihn nur anschaut.
Liebe Grüße
Sylvia R.
15. April 2010: Zanna meldet sich selber zu Wort
Ciao, ich bin's - Zanna (die jetzt übrigens
Gianna heißt)!
Ich bin hier in Sternenfels sehr gut bei meiner neuen Familie angekommen.
Die Fahrt war sehr anstrengend, trotzdem habe ich sie für mein stolzes Alter,
wie ich finde, ganz gut weggesteckt.
Als ich hier aus dem Auto geholt wurde, kam mir so ein schlanker
Schäferhundmischling entgegen gerannt. Meine Menschen nennen sie Kyra.
Der Sohn meiner Menschen hatte die Tür offen gelassen und da ist die verrückte
Nudel gleich mit raus gerannt. Da war ich ganz schön überrumpelt, habe mich
aber von meiner freundlichen Seite präsentiert. Ich bin ja schließlich neu
hier, da muss man sich schließlich benehmen.
Erst hatten meine Menschen noch mit der Übergabe von Garbo, die ein Stück
weit mit uns reisen durfte, zu tun und dann konnte ich endlich in Ruhe den
Garten erkunden. Was für ein Paradies!
Meine Menschen haben letztes Jahr einen Wintergarten gebaut und darum lag da
noch ein ganzer Stapel Pflastersteine (ca. 10 x 10 cm). Oooh, wie herrlich :-).
Habe mir gleich einen geschnappt, aber da kam mein Frauchen mit einem Ball
angerannt und wollte tauschen. Ich wollte erst nicht, aber dann habe ich mich
doch überzeugen lassen. Der Ball war auch nicht schlecht, nur nicht sonderlich
stabil...war in 2 Minunten total zerkaut.
In meinem neuen Haus habe ich mich erst mal umgesehen und mich danach
hingelegt. Zum Erstaunen meines Frauchens nicht in dieses komische Ding, sie
sagen Korb, sondern mitten auf den blanken Boden. Mittlerweile liege ich am
liebsten vor der Haustür, da habe ich alles unter Kontrolle. Abends gehe ich auch
mal in das komische Ding, wenn es nicht schon von der Dünnen besetzt ist.
Die geht nämlich immer in den großen Korb und ich muss mich dann in den kleinen
quetschen, wie ihr auf dem Bild sehen könnt.
Frauchen war ganz erstaunt, wie toll ich mit spazieren gehen kann. Wenn ich mal
in die Gänge gekommen bin, läuft es echt gut. Aber das Aufstehen und
Treppensteigen fällt mir doch noch ein bisschen schwer. Frauchen sagt immer,
ich muss abspecken. Hoffentlich werde ich nicht so ein Magermodel wie die
andere hier. Aber keine Sorge, hungern muss ich nicht!
Frauchen sagt immer, dass sie gar nicht verstehen kann, warum ich so ein
Dickerchen bin, denn ich wäre überhaupt nicht verfressen. Ich kann auch
direkt neben Kyra fressen, wir streiten uns überhaupt nicht. Frauchen passt
da auch immer schön auf.
Mit der Kyra verstehe ich mich ganz gut. Nur wenn ich ihren Frisbee klauen
will, zickt sie rum und giftet mich an. Ich brumm dann zurück, so dass
Kyra abhaut. Ich will sie dann wieder fangen, aber ihr könnt euch ja
vorstellen, dass die ein bisschen schneller ist wie ich. Pah, die muß sich gar
nichts drauf einbilden, sie ist ja schließlich auch
5 Jahre jünger.
Irgendwann gebe ich auf, nehme meinen Ball und lege mich in die Sonne
oder wälze mich im Gras.
Frauchen sagt immer, ich mache so komische Geräusche. Mein Fiepen hört
sich nun mal eher wie ein Pfeifen an und wenn man mich streichelt, sage ich
halt genüsslich mmmhh!! Die versteht aber auch gar nichts!
Ich muss immer mit dabei sein. Wenn mein Frauchen mal ins Obergeschoss geht,
quäle ich mich die lange Treppe hinauf, nur um zu gucken wo die denn ist. Weiß
ich Bescheid, gehe ich wieder runter und Frauchen mit, weil sie Angst hat,
dass ich die Treppe runterfliege.
Jetzt macht sie zur Sicherheit immer die Tür zum Treppenhaus zu, so eine
Gemeinheit!
Beim Spazierengehen sammle ich zum Glück keine Steine, wie
Frauchen befürchtete.
Wenn Frauchen mit Kyra Frisbee spielt, kriege ich einen Ball, lege mich hin
und kaue. Soll'n die zwei sich doch verausgaben, ich lasse es lieber ein
bisschen gemütlich angehen. Aber dann kommt Frauchen immer und sagt "Aus",
wenn ich den Ball dann hergebe, kriege ich ein Leckerchen. Mach ich nicht immer,
aber immer öfter. Frauchen sagt, sie übt das wegen den Steinen, damit
ich, falls
ich mal wieder einen erwische, ihr den dann abgeben kann. Mensch, die gönnen
einem aber auch gar keine Freude.
Gestern hat Frauchen versucht, mich zu stylen. Sie meint, mein Fell wäre
total verfilzt. Igitt, da kommt die mit so 'nem komischen Ding und will mich
bürsten. Das kann ja wohl nicht war sein, da bin ich lieber gleich mal abgehauen.
Ich schicke euch noch ein paar Fotos mit, auf denen ihr hoffentlich sehen
könnt, dass es mir wirklich gut geht.
Frauchen sagt immer, ich wäre ein super Schatz, ein Traumhund, so treu,
freundlich, geduldig und nachsichtig mit Kyra.
Aahh, das läuft runter wie Öl.
Jetzt muss ich aber Schluss machen. Ich melde mich dann wieder, wenn
ich etwas Neues zu berichten habe.
Eure Gianna

Bericht von Zanna vom 21. Juni 2010
Hallo Frau Peter,
jetzt möchte ich mich doch endlich mal wieder melden und Neues von Gianna berichten.
Wir sind einfach das Traumpaar. Es war Liebe auf den ersten Blick. Gianna ist MEIN
Hund und ich bin IHR Mensch. Ohne Kompromisse. Gianna hat sich sofort so intensiv
auf mich eingelassen, dass ich es einfach unglaublich finde. Ich weiß nicht, ob es
das typische Schäferhundverhalten ist, oder das Alter, oder ihre Vorgeschichte?
Als ich beschloss, einen älteren Hund zu adoptieren, und alle Bekannten zu mir sagten
"dann musst Du aber doch so schnell wieder Abschied nehmen", dachte ich
"ach was,
den Hund lass ich dann einfach nicht so nah an mich heran, dann tut's nicht ganz so
weh!".
Pustekuchen!!!
Gianna hat mich mit ihrem "Ich-bin-der-Ärmste-Hund-der-Welt-Blick" vom
ersten Tag an
so um den Finger gewickelt, dass ich hoffe, dass sie in das Guinness-Buch der Rekorde
als ältester Schäferhund der Welt eingeht.
Ich bin so froh, dass ich den Mut hatte, Gianna direkt und ohne Pflegestelle zu uns
zu holen. Ich glaube, die Pflegestelle hätte Gianna nie mehr rausgerückt, bzw. Gianna
hätte riesige Probleme gehabt, nochmals umzuziehen. Sie bindet sich wirklich
unheimlich schnell und stark an eine Person.
Ihr gesundheitlicher Zustand machte mir am Anfang wirklich Sorgen. Das Aufstehen,
das Treppensteigen (es sind wirklich nur 6 Stufen), das Hinlegen - da haben mir beim
Zusehen immer selbst die Knochen weh getan. Aber nachdem Sie bereits 4 kg abgespeckt
hat, fällt ihr das Laufen viel, viel leichter. Seit dieser Woche läuft sie nur noch
neben oder vor mir, nicht mehr 10 m dahinter.
Kyra erschrickt mittlerweile oft, wenn sie es beim Toben nicht mehr schafft, Gianna
abzuschütteln, oder Gianna "fälschlicherweise" ihrem Frisbee hinterher rennt.
Richtig glücklich ist Gianna, wenn sie durch hohes Gras schleichen kann. Man sollte
meinen, ein Hund, der solch einen Pelz trägt, würde ein bisschen auf Reinlichkeit
achten. Von wegen, sie ist ein richtig kleines Ferkel und nach solch einem feuchten
Spaziergang steht erst einmal eine Grundreinigung der Wohnung an.
Die Beziehung zwischen den beiden Mädels wird auch immer besser. Es gab überhaupt
keine Auseinandersetzungen. Gianna ist die Chefin und das hat Kyra akzeptiert.
Allerdings hat Gianna auch akzeptiert, dass ich die Oberchefin bin. Wenn es mal
bisschen ruppiger von Gianna's Seite aus wird und Kyra bei mir Schutz sucht, gehe
ich konsequent dazwischen und das klappt super. Gianna ist nämlich auch von anderen
Hunden abrufbar, was bei Kyra und mir noch heute eine der Königsdisziplinen ist
(nach Rehen und Hasen, ach und ich vergaß Katzen).
Kyra ist mittlerweile so mutig geworden, oder hat gemerkt, dass Gianna nicht
ernsthaft böse wird, dass sie, wenn Gianna sich mal wieder genüsslich im Gras wälzt,
anfängt Gianna zu zwicken und zum Spiel aufzufordern. Das freut mich immer wieder,
es ist einfach schön anzusehen.
Bei der Verträglichkeit mit anderen Hunden stimmt Gianna mich oft nachdenklich. Man
sollte doch glauben, dass Begegnungen mit Rüden harmonisch verlaufen. Aber nein,
gerade die Rüden reagieren fast ausnahmslos aggressiv oder ängstlich auf Gianna.
Mit Hündinnen (bis auf eine Ausnahme) hatten wir noch keine Probleme, viele trauen
sich gar nicht her oder man geht nach einem kurzen Beschnüffeln gelangweilt
auseinander. Selbst wenn mir bekannte, selbstbewusste Hündinnen (gerne auch im
Doppelpack) entgegen kommen, und mir das Herz in die Hose rutscht, gibt es keinerlei
Probleme. Komisch???!!!!
Schäferhundtypisch ist Gianna auch sehr wachsam. Da kommt keiner mehr unbemerkt in
unser Haus.
Ihren Ball benötigt sie fast nur noch bei Aufregung und zum Stressabbau (Besuch,
Frauchen willkommen heißen, mit anderen Hunden im Garten). Die große Aufregung
allerdings, wenn ich nach kurzer Abwesenheit wieder heimkehre, legt sich immer mehr.
Ich sehe das als sehr gutes Zeichen, Gianna hat Vertrauen und gelernt, Frauchen kommt
immer wieder. Bald wird sie mich so gelangweilt angucken wie Kyra "ach, Du bist es
schon wieder".
Noch eine weitere tolle Eigenschaft von Gianna ist das Autofahren. Rein, hinlegen,
liegen bleiben, kein Mucks. Sie springt sogar allein in unseren Kombi, Hauptsache
dabei sein.
Ich schicke ihnen noch ein paar Fotos mit, auf denen man gut sehen kann, wie
glücklich sie ist (ich habe sie dieses mal auch "lächelnd" erwischt, sonst hat sie
ja, sie wissen schon, den "Ich- bin-der-ärmste-Hund-der-Welt-Blick").
Wir melden uns mal wieder, vielleicht nach unserem Urlaub in der alten Heimat von
Gianna.
Bis dahin, liebe Grüße
Sylvia R. + Gianna
3. Oktober 2010: Gianna war im Urlaub!
Hallo Frau Peter,
ich bin's - Gianna. Ich wollte mich doch nach unserem Urlaub mal melden.
Urlaub...so, so...Warum hat mir eigentlich niemand gesagt, dass Urlaub der pure Stress ist?!
Wir waren 2 Wochen in der Toskana, hatten dort ein großes Anwesen für unsere Gruppe
gebucht. Außer mir waren nämlich noch 4 weitere Hunde inclusive ihrer Menschen dabei.
Dort musste ich doch sage und schreibe alle 30 min einstempeln und die Blumenkübel und die
Hecke auf Eidechsenbefall untersuchen! Ich hatte überhaupt keine Zeit zu relaxen. Und das
restliche faule Hundepack hat den ganzen Tag gechillt und mich Alte die Arbeit machen lassen.
Einfach unverschämt! Dann haben die Menschen mich auch noch ausgelacht und Kommissar Rex
zu mir gesagt. Unerhört, sowas!
Wenigstens wurde ich in der Funktion als Wachhund in den Abendstunden unterstützt, da
wurden die faulen Jungs endlich mal wieder munter. In der Nacht war ich dann so erschöpft,
dass ich keinen Alarm mehr melden konnte, sondern einfach nur geschlafen habe wie ein Murmeltier.
Du, Frau Peter, bist Du dir eigentlich sicher, dass ich schon 9 Jahre alt bin? Ich fühle
mich gar nicht mehr so. Mein Frauchen sagt immer, meine Uhr läuft rückwärts und demnächst
bin ich wieder ein Welpe. Vor kurzem auf dem Spaziergang haben wir einen Hundebesitzer
getroffen, den ich sagen hörte "Was, die ist schon 9 Jahre alt? Die sieht aber viel jünger
aus!". Aaaaah, das tat gut!
Mittlerweile habe ich auch endlich eine für Frauchen zufriedenstellende Figur
(die ist so anspruchsvoll), so dass ich jetzt meine, für einen stattlichen Schäferhund
angemessenen, Futter-Rationen bekomme.
Anbei schicke ich noch ein paar Fotos aus dem Urlaub, unter anderem eins meiner
"Kollegen". Die waren doch tatsächlich tagsüber für die
Fotosession auch mal wach.
Wir sind ein ganz internationaler Club, darf ich vorstellen, von links nach rechts:
Oben: Kyra (Ungarn), Pacco (Spanien)
Unten: meine Wenigkeit, Marlow (Italien, auch von adopTiere, ehemals Beau) und Kerim (Ungarn)
Jetzt weißt Du auch, warum meinem Frauchen die Hundeverträglichkeit so wichtig war...
So, jetzt mache ich aber Schluss, ich melde mich mal wieder, Frauchen hat mir schon einen
Skiurlaub angedroht. Oh je, ich bin mal gespannt, welche Arbeit mich dort erwartet.
Bis dann
Gianna

22. Februar 2011: Gianna hatte Geburtstag!
Liebe Frau Peter,
anlässlich meines 10. Geburtstags am 15. Februar, dachte ich, ich lass mal wieder
was von mir hören. Auf dem Geburtstagsfoto schau' ich ein bisschen grimmig drein,
da ich ca. gefühlte 10 Minuten vor der geschnittenen Saitenwurst verharren musste,
bis Frauchen das Bild endlich im Kasten hatte. Trotzdem war es ein ganz toller Tag,
mit vielen Leckereien.
Mir geht es hier immer noch super. Am allerliebsten bin ich draußen. Spazieren gehen,
Mäusebuddeln und auf meinem Gassi-Frisbee kauen, das ist meine Welt.
Neuerdings geht mein Frauchen 1 x die Woche mit einer "Marathon-Gassigängerin"
spazieren. Kennst Du dieses Hobby? Nein? Ich kannte das auch nicht. Das bedeutet 2 bis
3 Stunden am Stück laufen. Puh! Ich halte aber super mit. Erst zu Hause merkt man mir
meine Müdigkeit an und Frauchen macht dann langsam mit mir. Aber auf einem dieser
Marathonläufe sind diese tollen Action-Schneebilder entstanden. Ich finde darauf ist
meine Topfitness gut zu erkennen.
Leider kann ich zu Hause nicht so gut entspannen wie meine Kollegin, denn ich muss
ja schließlich noch das Haus bewachen. Kyra verkrümelt sich dann ins Obergeschoss
(ich darf ja nicht) und schläft ganz ungestört, während ich meinem Frauchen ständig
melden muss, wenn etwas vor der Tür passiert.
Ich bin dann immer froh, wenn Nacht ist, wenn auch nur eine kurze, denn um 3:30 Uhr
kommt schon wieder die Zeitung (muss ich natürlich auch kommentieren). Aber jeder Hund
braucht eine Aufgabe, ich bin die leidenschaftliche Wächterin und Kyra die passionierte
Jägerin. Und da kann Frauchen sich auf den Kopf stellen, das bleibt so, basta!
Was ich mittlerweile auch überhaupt nicht mehr leiden kann, ist, von
"Nichtrudel-Mitgliedern" gestreichelt werden. Ich guck' zwar immer so,
als wollte ich das (die Leute fallen reihenweise darauf rein), wenn es mir aber zu viel
wird, zeige ich gerne mal meine - leider nur noch halb so langen, und deswegen leider
nicht mehr ganz so beeindruckenden Zähne, und dann ist schlagartig Schluss, hi, hi.
Ich bin einfach keine Schmuserin, nur mit Frauchen kann ich das genießen. Ich brauche
auch keine anderen Menschen mehr, die interessieren mich nicht, ich habe meinen Menschen
gefunden und das reicht!
So, jetzt hoffe ich, dass noch viele andere Hunde von adopTiere IHRE Menschen finden
und bedanke mich noch mal ganz herzlich bei Dir, Frau Peter, dass Du mich so toll
vermittelt hast.
Liebe Grüße
Gianna
Neuigkeiten vom 27. September 2012
Liebe Frau Peter,
jetzt muss ich doch endlich mal wieder, nach über einem Jahr, von meinem alten Mädchen berichten.
Ja, sie ist alt geworden. Mittlerweile 11 ½ Jahre und man merkt es jetzt auch. Nach einer schweren
Magen-Darm-Geschichte Ende Januar hat sie sich nur schwer erholt. Da die Krankheit weitere Krankheiten
(vermehrte Hefepilze im Darm, Kokzidien, Würmer) nach sich zog und Gianna mit Medikamenten vollgestopft
wurde, dazu noch die Impfung und der Zeckenschutz fällig war, wurde Gianna inkontinent (falls jemand
Windeltipps für große Hunde haben möchte, bitte bei mir melden... bin mittlerweile Profi :).
Nachdem keine Ursache für das "Auslaufen" gefunden wurde, habe ich dann alle Medikamente
abgesetzt, den Darm wieder aufgebaut und auf Nassfutter umgestellt und siehe da, ein Wunder, sie war
4 Wochen wieder "dicht". Nachdem ich sie aber bei einem Spaziergang doch etwas überfordert
habe (Gianna gesteht keine Schwäche ein, kein Jammern oder Humpeln...schon gar nicht im Rudel), musste
ich doch wieder Schmerzmittel verabreichen (sie kam nicht mehr aus dem Korb), so dass sie wieder undicht war.
Mittlerweile denke ich wirklich, dass die Schmerztabletten, die sie eigentlich dauerhaft wegen der
Arthrose erhält, für die Inkontinenz verantwortlich sind, und gebe ihr diese nur noch sporadisch.
Zur Zeit benötigt sie glücklicherweise gar keine mehr und ist bei stramm eingehaltenem Pipimach-Plan auch
(meistens) wieder trocken.
Ihre Lebensfreude ist ihr auf jeden Fall erhalten geblieben. Sie freut sich jeden Tag auf ihre
Spaziergänge, auch wenn sie nach kürzester Zeit schon müde ist. Das schönste
für Sie ist einfach auf
einer Wiese nach Mäusen zu buddeln, das könnte sie stundenlang tun.
Sie schläft jetzt viel mehr und viel tiefer und nutzt auch endlich das tolle Orthobed, dass ich extra
für sie angeschafft habe. Da entgeht ihr schon mal das Postauto (höchste Gefahrenstufe) oder wenn
meine Stieftochter heimkommt (allerhöchste Gefahrenstufe). Tja, ich schau halt jetzt, dass alles
seniorengerecht ausgestattet wird (z. B. Rampe für's Auto, das packt sie jetzt auch nicht mehr alleine)
und reduziere die Dauer ihrer Spaziergänge. Muss dann für Kyra Extra-Runden einlegen,
was mir oft schwerfällt,
da Giannas Blick beim Abschied so traurig ist. Wenn wir dann heimkommen, wird Kyra erst mal rundherum
beschnüffelt und kontrolliert... sie könnte ja irgendwas angestellt haben. Ich komme da erst an zweiter
Stelle.
Ich habe auch schon öfters mal Extra-Solo-Frauchen-Runden mit Gianna eingelegt, dachte ich tu ihr etwas
Gutes, aber was macht die? Will mit mir alleine gar nicht gehen. Dreht sich immer wieder um und wartet,
dass Kyra kommt. Gut, sie kennt ja nur unsere 3-Mädels-Spaziergänge, und Kyra ist sehr wichtig für sie.
Auch ganz erstaunlich ist, dass Gianna Angst vor Gewittern hat. Solange wir bei ihr sind, ist alles
o.k. Aber wehe das Gewitter kommt in der Nacht, dann schleppt sie ihre müden Knochen zu uns ins
Schlafzimmer hoch (was sie sonst nie tut), gibt Bescheid, dass sie jetzt da ist, und legt sich dann
in den Flur und alles ist in Ordnung. Wie hat sie es nur so lange alleine unter dem Baum ausgehalten?
Gianna ist übrigens eine totale Wasserratte und schwimmt bei jeder Gelegenheit kleine Runden, was auch
ganz praktisch ist, da sie meistens - wie man sich denken kann - nicht besonders gut riecht.
Ich habe diesmal auch ein Foto mitgeschickt, auf dem sie, wie sie mir mal geschrieben haben, auch sehen
können, dass nicht nur Gianna, sondern auch ich lache. Auf einem anderen sieht man einen Schäferhund
beim Schafe hüten: die Schafe bei uns im Dorf büxen öfters mal aus.
In der Hoffnung, dass mein altes Mädchen mir noch lange erhalten bleibt, wünsche ich Ihnen weiterhin
viele Vermittlungen.
Bis bald
Sylvia R. + Gianna
Dezember 2012
Liebe Frau Peter,
leider muss ich Ihnen mitteilen, dass wir Gianna am 17.12.2012 über die Regenbogenbrücke gehen
lassen mussten. Es ging nicht mehr, sie hat innerhalb kürzester Zeit unheimlich abgebaut.
Man hat jeden Tag sehen können, wie ein bisschen mehr Leben verloren ging. Am Schluss war sie
völlig orientierungslos und kam gar nicht mehr auf die Beine. Wir haben Sie keine Sekunde aus den
Augen gelassen und sie tapfer begleitet. Glücklicherweise durfte sie bei uns zu Hause gehen, im
Kreise der Familie.
Danke Gianna, für die schöne Zeit, die Du mir geschenkt hast. Du warst etwas ganz, ganz besonderes.
Das treuste, tapferste Mädel, das es je gab. Du fehlst mir unsagbar.
Liebe Familie von Barbi, wenn Sie das vielleicht lesen: Passen Sie gut auf Barbi auf, denn in ihr lebt
ein Teil meiner großen Hundeliebe weiter! Ich denke oft an Sie.
Sylvia R.