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10. November 2011

Corro


Corro Corro Corro

Geht doch! Endlich :-)!

Es hat gedauert. Aber schließlich wurde der wundervolle Corro doch noch entdeckt.
Nun lebt er nahe Köln, in Lohmar. Dort wurde er im November 2011 von seiner Familie und einer Hundefreundin in die Arme geschlossen.

Die Pfleger im Tierheim haben den netten Hundemann mit einem weinenden Auge entlassen.



8. November 2011: Zur Lage der Nation

Guten Morgen liebes Team adopTiere, hallo Frau Meier, hallo Frau von Schlichting,

hier nun mein erster Bericht "Zur Lage der Nation":
die erste Gruselnacht und der erste Gruseltag in der fremden neuen Heimat sind für Corro geschafft und Corro ist ein....

..................HERZBUBE!!!!!

Aber erst mal der Reihe nach, bevor ich mich völlig der Schwärmerei hingebe.
Nachdem wir Sonntag Abend bei uns zu Hause angekommen waren, wollte Corro zunächst gar nicht aus dem Auto aussteigen. Unsere Lissy war da sehr lieb, hat ihren Kopf von draußen zu ihm hinein gestreckt und ihm erst mal ein paar aufmunternde Küsschen gegeben. Das half zumindest soweit, dass er aufstand und wir ihn aus dem Auto heben konnten.
Dann wurde erst mal der Garten inspiziert und sich erleichtert und er lief schon ganz munter seine ersten Runden, obwohl es ja nun schon stockdunkel war.
Danach wollten wir über die Terrasse ins Hause gehen. Vom Garten führen 5 Stufen dahin hinauf, die Corro auch ging, jedoch oben angekommen starr stehen blieb und sich keinen Zentimeter mehr weiter bewegte. Ganz zu schweigen, dass er mit ins Haus kommen wollte. Da hat auch unsere Lissy nicht helfen können - die Angst war zu groß. Wir haben ihn dann reingetragen und auf dem Plümo im Wohnzimmer abgesetzt.
Er hat sich nicht mehr gerührt, genoss aber schon sehr die ersten Streicheleinheiten. Aber sonst war nichts zu machen. Die Angst siegte über die Neugierde.
Nun sollte es Futter geben und Corro musste ja auch noch seine Medizin nehmen. Ich befürchtete schon, dass dies ebenfalls problematisch werden würde, aber ganz im Gegenteil. Wir haben ihm zunächst eine Kleinstmenge von Huhn, Reis und Möhren zum Plümo ins Wohnzimmer gebracht und da ging bereits das Näschen. Ich habe ihm dann ein Faserstück Hühnchen rausgefischt und direkt unter die Nase gehalten und DAS ging!!! :-) Danach stand er auf und futterte alles auf. Und dann gab es Nachschlag mit der Medizin drin, was ebenfalls wunderbar ging.
Den ganzen restlichen Abend und auch die ganze Nacht (ich habe die Nacht mit den Hunden bei Schummerbeleuchtung im Wohnzimmer verbracht)hat er sich nicht mehr wegbewegt von seinem Platz. Er hat geschnarcht und heftig geträumt, dann immer mal wieder verdutzt in der Gegend umhergeschaut, gesehen, dass sich nichts an der Situation geändert hat und weiter geschlafen. Er schläft noch ganz viel.

Am nächsten Morgen haben wir versucht ihn wieder in den Garten zu bewegen, aber keine Chance - er ist dann wie versteinert. Also haben wir ihn rausgetragen und im Garten war er wieder putzmunter und hat erst mal lange Bächlein gemacht.
Unser Haus macht ihm also wahnsinnig viel Angst. Somit sind wir auf die Idee gekommen, die Terrassenvariante sein zu lassen und am Hauseingang mit ihm rein und raus zu gehen und das geht schon besser. Da sind nur drei kleine Stufen, das geht.
Nach der Morgenrunde gab es Frühstück und Corro lag ganz entspannt auf seinem Plümo in der Küche bei mir.

So gegen 10:30 wurde er richtig wach und etwas unruhig und ich dachte mir, vielleicht ist jetzt noch mal ne gute Gelegenheit für den Garten. Da ist er anstandslos mit zur Haustür raus und in den Garten. Dort angekommen fand ich noch den Futterbeutel von Lissy mit den letzten Krümeln Leckerchen - die waren von beiden ganz schnell verputzt und ich ging über die Terrasse ins Haus, um Nachschub zu holen - und siehe da, der kleine Mann folgt mir. Zwar nicht als Mutigster, aber er kommt ganz freiwillig - durchs Wohnzimmer, Flur bis zur Küche und wieder hinaus in den Garten. Danach war ich noch mal drin, um ihm die Wasserschale rauszuholen, denn er hatte bis dahin noch nichts getrunken. Und wieder traute er sich mit.

Bis zum Mittag habe ich mit den Hunden bei uns im Arbeitszimmer (und nun lachen Sie mich bitte nicht aus) auf dem Plümo gelegen und ebenfalls geschlafen, denn auch für mich war die Nacht zuvor kein Schlaf. Corro legt sich recht schnell ebenfalls ab und verfällt wieder in tiefen Schlaf mit heftigen Träumen. Wir waren ja auch fast eine Stunde draußen! Und was der kleine Mann alles verarbeiten muss!

Die Mittagsrunde klappte auch prima und er konnte sich das erste Mal lösen. Hund und Frauchen erleichtert :-). Danach gings rein - ohne größere Probleme und ich war für die ersten 5 Min. mal weg, denn ich huschte zum Supermarkt schräg gegenüber bei uns - musste Suppengrün fürs Hühnerkochen holen. Ich hatte, das Ganze hatte wirklich 5 min. gedauert, ein mega schlechtes Gewissen und befürchtete schon das Schlimmste - aber nein! Ich komme rein, liegen beide Hunde, einer auf der linken, der andere auf der rechten Couch, ganz entpannt da - na, das hat Corro sich aber ganz schnell abgeguckt bei Lissy, dass diese Möbelstücke sich zum Kuscheln ganz hervorragend eignen! :-)

Nachmittags waren wir das erste Mal im Wald und der kleine Mann kann sich ganz gehörig ins Brustgeschirr schmeißen. Er läuft ganz prima mit, will Lissy meist überholen,.... und Vögel haben jetzt schon seine ungeteilte Aufmerksamkeit! Mal sehen, was sich daraus entwickelt. Und danach hat er das erste Mal gut getrunken, Gott sei Dank.
Nach diesem aufregenden Spaziergang bin ich zunächst noch eine Viertelstunde im Garten geblieben und er hat richtig Stress abgebaut, in dem er ganz schön schnell durch den Garten sauste.
Abends dann doch wieder die gleiche Prozedur: er will nicht von der Haustür in den Flur und die Wohnung - mit nicht noch so viel guten Worten, keine Hilfe durch Lissy, nichts zu machen. Wir heben ihn vom Türflur über die Schwelle zum Hausflur und dann geht es - zwar mit viel Angst, aber er rettet sich auf sein bekanntes Plümo im Wohnzimmer. Fütterung wieder hier. Zum Glück frisst er gut und seine Medizin geht rein!
Zur Nacht schaffte er es von ganz allein vom Wohnzimmer raus in den Garten zum Pipi machen und ging auch von allein wieder rein. Wir haben ihn lediglich vom Wohnzimmer auf seine Schlafcouch getragen, wo er bis zum Morgen geblieben ist ohne Probleme.

Heute Morgen ist er, zwar noch angstbesetzt, doch schon mit deutlicher Verbesserung mit uns zur Haustür raus zur Morgenrunde.
Danach wieder das Problem - "ich will nicht so richtig ins Haus hinein" - o.k. gabs Frühstück halt im Hausflur. Danach habe ich die Näpfe in die Küche zurück gestellt und angefangen, durchs Haus zu gehen, um die Rolläden hochzuziehen - habe ihn also in Ruhe gelassen, nicht mehr auf ihn eingeredet und unbeachtet gelassen, und guck da - der kleine Mann trottet mir und Lissy hinterher. Immer noch scheu, aber da kommt schon das rettende Plümo im Wohnzimmer und er lässt sich zurfieden seufzend nieder.

So, das nun zum bisherigen Ablauf. Jetzt zum Sonstigen. Corro und Lissy verstehen sich gut. Sie beschmusen sich zwar nicht innig und kuscheln auch nicht eng beieinander, aber sie geben sich Küsschen, beiderseits, und es gibt bis jetzt keinerlei Reibereien - nicht mal im Ansatz! Corro schaut viel auf Lissy, aber seine Angst lässt noch nicht allzu viel zu.
Noch kommt der kleine Mann nicht von selbst auf einen zu, man muss schon zu ihm hin - aber dann geniesst er die Streicheleinheiten ohne Ende mit Schmecken und geschlossenen Augen. Ich habe bereits rausgefunden, das Bauch kraulen ganz besonders toll ist und er sich dann auch ganz schnell und bereitwillig auf den Rücken dreht.
Er träumt viel und teilweise auch heftig (mit fiepen, jetzt weiß ich zumindest, dass er eine Stimme hat :-)) und schnarchen kann er auch! Und - und da wären wir bei den nicht so schönen Dingen: er pupst! Puh,so heftig, da wird man grün im Gesicht!!! :-) Erst recht, wenn man mit dem Hund nebeneinander auf dem Plümo liegt...... auch recht, hier darf er.

So, das wärīs fürs Erste. Corro liebt sein Sofa und die Plümos auf der Fußbodenheizung. Er fasst von Mal zu Mal mehr Vertrauen in seine neue Umgebung und in seine neuen Menschen. Dafür wird er noch viel viel Zeit brauchen, aber er ist ein sehr tapferer kleiner Mann, ganz ganz lieb mit unwiderstehlichen Knopfaugen. Die ersten Hundebegegnungen mit Rüden hat er ganz souverän gemeistert und war nur freundlich. Lissy findet er zwar interessant, lässt ihr aber genügend Raum und bedrängt sie nicht - anders herum genauso. Ich glaube doch, dass Lissy ihm hilft - nicht direkt und auf dem Fuße folgend, aber eine Orientierung an ihr ist nicht abzustreiten. Sie ist ja, bis auf draußen :-) , auch eine sehr ruhige Vertreterin und die Ruhe tut dem kleinen Corro sichtlich gut. Er geniesst das viele und in Ruhe schlafen können.

Viele liebe Grüße auch an alle Menschen in Italien, die Corro so lieb gewonnen hatten - ich weiß nun warum ;-)
Wenn er noch etwas mutiger ist, dann packe ich auch mal die Kamera aus und schicke Fotos..... oh, gerade hört das Schnarchen hinter mir auf, da grunzt und räkelt sich was genüsslich auf dem Plümo und guckt mich nun an.... ich glaube, es ist Zeit für eine Runde im Garten...

.... ciao von Corro und bis bald mit vielen lieben Grüßen aus dem Rheinland,

Angela S.
Corro
Corro
Corro


Neuigkeiten vom April 2012

Hallo liebes adopTiere-Team, hallo liebe Frau von Schlichting,

nun sind es schon über 4 Monate her, dass wir den kleinen Hundemann Corro bei uns aufgenommen haben und ich wollte doch noch mal was von uns hören (und mit den Fotos auch sehen) lassen.

Corro hat sich seit November ganz prima bei uns eingelebt. Die Liebe zwischen ihm und unserer Hündin Lissy wird von Tag zu Tag größer. Es wird sich geküsst und liebkost und nach einem Regenspaziergang gegenseitig trocken geputzt. Lissy hat ihm sehr geholfen, sich bei uns einzufinden. Ich glaube, als Einzelhund vermittelt wäre dies sehr viel schwieriger geworden. Er guckt sich unheimlich viel ab. Und hatte er anfangs Scheu vor etwas Neuem, so braucht er nicht lange, wenn er sieht, dass Lissy unbedarft daran geht.

Leider guckt er sich zu unserer Verzweiflung auch sehr viel "Mist" von Lissy ab: z. B. wenn wir durch den Wald gehen und sie dann meint, sie könne mal eben einen 200-m-Radius ab vom Weg durch das Unterholz drehen (wohlgemerkt kommt sie dann immer wieder und verliert uns nie aus den Augen!). Corro findet die Idee klasse und folgt ihr selbstverständlich. Bekommt er dann jedoch eine frische Spur in die Nase, ja dann können wir es uns auf dem nächsten Baumstamm gemütlich machen, denn rufen und pfeiffen, oder gar fluchen, bringen gar nichts. Wir üben uns dann in Geduld und warten...und auch er kommt immer wieder. Gibt ja doch immer wieder "Kekse" fürs Wiederkommen. Lissy ist dann ganz hippelig, versucht ihn zu finden und freut sich immer überschwänglich, wenn der kleine Ausreißer wieder da ist. Und wenn wir sehen, wie er über beide "Backen" strahlt beim Rennen, und sich freut, können wir schon kaum mehr böse sein mit ihm.

Er rennt für sein Leben gern, auch wenn er sich dabei körperlich total verausgabt. Am liebsten mit Lissy um die Wette und man könnte meinen, er müsse aufholen, was er all die Jahre entbehren musste. Wenn man ihn dabei sieht und er über sein ganzes Gesichtchen strahlt, geht einem das Herz vor Freude über.

Mit allen Hunden ist Corro ausnahmslos freundlich, egal ob Rüde oder Hündin. Ein ganz feiner Kerl. Und auch jedem Menschen schenkt er ein "Lächeln" und erntet wiederum eine "Schmusi". Selbst die Tierärzte waren derart von ihm begeistert, als sich Corro nach der Untersuchung mit vornehm übereinander geschlagenen Pfoten auf den Boden legte (kennt ihr die Fotos noch aus dem Canile?), dass sie gleich die Kamera zückten und ihn fotografierten.

Leider gibt es auch nicht so schöne Dinge zu berichten: Corro hatte ja zu Anfang arge Probleme, uns ins Haus zu folgen oder sich überhaupt im Haus zu bewegen, oder auch nur kleine Treppenabsätze zu gehen. Da wir ihn in der dunklen Jahreszeit bekommen hatten, hatten wir dies zunächst auf die allgemein ungewohnte Umgebung geschoben. Uns fiel jedoch direkt auf, dass er trübe Linsen hat und des Öfteren einfach vor Gegenstände läuft, die er nicht unmittelbar direkt vor den Augen hat.
Wir haben dann einen Termin bei unserem Tierarzt gemacht, der Corro bei der ersten Inaugenscheinnahme mal eben auf 10 Jahre geschätzt hat. Hm, das ist ja mal locker doppelt so alt, wie wir bisher gesagt bekamen. Aber auch nur eine Schätzung eines Tierarztes. Ansonsten sei der Hundemann in einem guten Allgemeinzustand - damit kann man ja leben, nicht wahr?

Wir bekamen für eine genauere Untersuchung der Augen eine Überweisung in die Klinik der Tieraugenheilkunde in Bonn und dort stellte sich dann heraus, dass Corro rassetypisch durch einen genetischen Defekt und erblich bedingt eine Augenkrankheit hat, die ihn ganz erblinden lassen wird mit zunehmendem Alter. Dies ist weder medikamentös noch operativ zu beheben. Die einzige Hoffnung, die die Tierärzte dort aussprachen war, er möge sich nicht allzu oft vermehrt und diesen Defekt weiter gegeben haben. Was für ein trauriger Befund!
Die Ärzte dort schätzen Corro, aufgrund des fortgeschrittenen Stadiums dieser Krankheit, ebenfalls auf 10 Jahre, unabhängig von unserem Haustierarzt. Und sie sagten uns, dass man die Sache mit den Augen schon mind. vor 3 Jahren hätte erkennen können.

Nun wissen wir, weshalb er im Dunkeln so schlecht sieht - weil er dann fast gar nichts mehr sieht. Nun wissen wir, weshalb er so ängstlich war, Treppen zu gehen und ins Haus zu folgen - weil er so wenig sieht und gar nicht wusste, wohin er genau läuft. Und nun wissen wir auch, weshalb er jedes Mal zusammen zuckt, wenn man ihn anfasst ohne ihn vorher anzusprechen.
Hätten wir dies vorher gewusst, so hätten wir es ihm in dieser Hinsicht bei Vielem leichter machen können.

Aber - das Gute für Corro ist, er ist ein Hund! Und für Hunde ist das Wichtigste die Nase - und die funktioniert, und wie!
Und: Corro kennt nun sein Zuhause wie seine Westentasche, vor allem, wo die Sofas stehen und er braucht sich nie mehr in seinem Leben auf etwas anderes oder neues einzustellen.

Im Großen und Ganzen hat er den stressigen Transport und die neue fremde Umgebung und sein neues Zuhause sehr gut gemeistert. Er liebt es, sich rücklings in der Wiese zu räkeln, besonders jetzt in den ersten Sonnenstrahlen. Aber auch im Winter im Schnee, wenn drinnen die Temperaturen im Wohnzimmer für ihn ungewohnt hoch waren durch unseren Kaminofen. Wir brauchten kein Thermometer mehr - wenn Corro anfing zu hecheln, hatten wir über 22 Grad Celsius. Dann musste er sich erst mal draußen abkühlen und "duschen" gehen.

...und wir haben noch nie einen Hund erlebt, der sich vor Freude derart verbiegen kann, so übers Gesicht strahlen und so mit dem "Heck" wackeln kann...

Zuletzt möchte ich noch berichten, dass der "kleine Mann" bis heute nicht ein einziges Mal bei uns in die Wohnung gemacht hat. Von wegen "Rüden markieren erst mal Alles".
Nur bei meiner Mutter sind bis jetzt 2 "Malheurchen" passiert und bei beiden Malen sagte sie aus Spaß: "Das hat der Corro angepinkelt, dass will ich nun nicht mehr haben, dass könnt ihr mitnehmen" - nach "Sitz" und "Hier" trainieren wir seitdem mit Corro gezielt das Anpinkeln von Autoreifen, denn meine Mutter hat seit Dezember einen neuen Audi A1 :-).

Ganz liebe Grüße aus dem Rheinland
von Ralf und Angela mit Lissy und Corro und anbei ein paar "Genießer-Moment-Aufnahmen"...
Corro Corro Corro Corro


18. Oktober 2014

Corro Corro

Corro
Corro
Corro

Corro


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