20. Juni 2011
O'Hara
Auch auf O'Hara wartete der Hoffnungsschimmer am Horizont in Form einer lieben Familie, die ihr mit viel Liebe und Zeit aus ihrem
Trauma heraushelfen wird.
Am 19. Juni hat sie sich auf die Reise in ihr Glück gemacht und lebt nun in Geldern.
Wir haben O'Haras
traurige Geschichte für Sie dokumentiert.
19. Juni 2011: O'Hara ist angekommen
Guten Morgen,
die Kleine ist wohlbehalten und recht entspannt bei uns zu Hause
angekommen.
Sie sieht aus wie Mikey im Alter von einem knappen Jahr, ich bin
total beeindruckt.
Ich schlafe heute Nacht bei O'Hara, auf der Couch, mit Blick auf den Garten, dezent
beleuchtet vom Brunnenhaus :-).
Neugierig ist Sie schon. Tapst über die Terasse...hmmmmm...hier ist
Wasser und ein Snack...und da ein Hundebett...da kann man in die Küche
...schwups, ich gehe doch lieber erst einmal zurück in die
Transportkiste!
Kennenlernen der Grossen erst morgen oder übermorgen. Wir haben
Zeit!
Jetzt sind die Menschen und alle Hunde wirklich müde,
wir melden uns wieder ausgeschlafen,
Bea H. mit Mikey, Sandy, Mascha und (Gott sei Dank) O'Hara
20. Juni 2011: Der Morgen danach
Hi,
die Kleine frisst und trinkt und erkundet ungestört das Grundstück.
Sie
wirkt auf einmal sehr rastlos und beginnt zu traben. Variiert die Runden
und läuft sich müde. Wir haben Ihr auch die Tür zum Schuppen
aufgemacht, dort liegt sie jetzt und schläft.
Unsere Grossen sind
neugierig, aber recht entspannt. Die Zusammenführung wird nach und nach
geschehen.
Bis bald,
Bea H.
Neuigkeiten vom 24. Juni 2011
Hallo,
O'Hara taut auf und sucht unsere Nähe. Sie legt sich mit etwas Abstand zu mir, wir
haben ab und zu Blickkontakt und wenn es zu viel wird, beschwichtigt sie mich, bleibt aber
bei mir. Ich rede und rede.... vermutlich langweile ich sie mit meinen
Ausführungen zur griechischen Finanzkrise ;-). Aber irgendwas muss ich ihr ja
erzählen. Sie scheint mir gerne zuzuhören.
Mit unserer Hundeoma Mascha geht es auch schon ganz gut. Wenn es der Kleinen zu
viel ist, wird schon mal gegrummelt und Mascha lässt sie dann in Ruhe. Unsere
Windhunde sind nicht sehr interessiert und auch O'Hara möchte (noch) keinen
Kontakt mit den "Riesen".
O'Hara liebt es, Sachen durch die Gegend zu tragen. Zusammen geknotete Handtücher
werden überall hingeschleppt. Schuhe werden auch geklaut und stolz durch den
Garten, getragen aber nicht zerstört ;-).
Mit einem kleinen blauen Ball, mit Leckerchen gefüllt, spielte Sie
gestern so ausgelassen, dass ich ein paar Mal schlucken musste, um nicht loszuheulen vor Freude. Sie hat
noch sehr viel von einem Welpen an sich.
Meinen Mann hat Sie gestern (beim gebückten Unkraut entfernen mit abgewandten
Rücken) ausgiebig abgeschnüffelt, da waren wir alle überrascht :).
Drinnen schlafen möchte sie noch nicht, aber sie kommt von draussen in die Küche, wenn sie
sich unbeobachtet fühlt. Die Tür ist immer offen, damit sie selbst entscheiden
kann, auch über Nacht.
Ach ja - O'Hara heißt nun
Hannah!
Das war es erst einmal von uns!
Liebe Grüße vom Niederrhein,
Bea
28. Juni 2011: Fortschritte
Hallo Frau Wolfinger,
folgende Dinge sind passiert:
Hannah ist aufgeweckt und neugierig auf Alles und Jeden.
Sie schläft inzwischen im
Haus bei unserer Mascha, der sie wie ein Welpe hinterherläuft und die sie heiss
und innig liebt. Sie spielt wie eine Wilde im Garten mit mir oder den
Grossen. Mascha ist das zuviel und sie schaut mit Abstand zu.
Hannah hat sehr schnell begriffen, dass man sein Geschäft draussen macht,
sie guckt sich alles von Mascha ab. Wenn Sie zu aufdringlich wird, weisst
Mascha sie zurecht und die Kleine lernt schnell und kommt dann zu mir und
legt sich neben mich.
Ich werde morgens schon schwanzwedelnd erwartet. Sie leckt meine Hand und
lehnt sich gegen meine Beine. Wirklich anfassen oder streicheln wird aber
noch dauern.
Hannah zeigt sehr deutlich, was geht und was nicht, und das ist gut so!
Abschliessend ist nur zu sagen: wir haben hier einen noch sehr jungen
Hund, der sich zu einem regelrechten Sonnenschein entwickelt.
Sie ist
voll in der Flegelphase und da mussten wir uns erst einmal umstellen, was
unsere Ansätze mit ihr betraf. Wir dachten ja, Sie sei älter. Wir
tippen mal auf Geburtsjahr 2010 und nicht 2009!
Wie dem auch sei, sie ist toll. Ich schicke Ihnen demnächst ein paar
Fotos von dem Wirbelwind!
Lieben Gruß,
Bea H.
3. Juli 2011
Hallo und guten Morgen,
Hannah lässt inzwischen jede Menge Nähe zu.
Sie kommt von selber, leckt mir den
Nacken, Hände und Gesicht. Sie lässt sich an der Brust kraulen, über den
Rücken streicheln - es wird immer mehr.
Ich möchte die Bindung zu uns noch mehr festigen und denke, ohne zu optimistisch zu sein,
dass meine Tierärztin wohl in einer Woche zu Besuch kommen kann :-). Mascha wird von
Hannah wie eine Ersatzmama angesehen. Nun ja, sie sieht ja nun mal aus
wie eine Maremma, nur etwas kleiner. Sie liebt sie sehr.
Mittlerweile ist Sandy genauso begeistert von der Kleinen und spielt und
erzieht sie mit! Mikey ist der Chef der Mädchen - und lässt sich nur
ab und zu herab, dann aber sehr geduldig und lieb!
Hannah lernt durch die Grossen!
Kurz und gut, dass sie sich so schnell und gut entwickelt und ein
richtiger kleiner wissbegieriger, aufgeschlossener, lernbegieriger
Junghund ist, bleibt ein Wunder für mich.
Im Moment liegt sie auf meinen Füssen und schläft. Daneben Mascha, Mikey
auf dem Sessel darüber und Sandy rechts daneben in schönster Eintracht.
Die Gewöhnung an Halsband und Leine beginnen wir nächste Woche!
Das macht sie schon!
Ich melde mich wieder!
Liebe Gruesse,
Bea H.
Neuigkeiten vom 15. Juli 2011
Hallo Frau Wolfinger,
Hannah ist prima, wenn auch ohne jegliche Beisshemmung. Mit Hilfe der drei Großen
klappt es immer besser. Sie pöbelte eine Zeit lang ganz schön rum, aber auch die
geduldigsten Hunde haben dann mal die Nase voll und sie wird zurechtgewiesen. Für
diesen Hund ist es enorm wichtig unter Artgenossen zu sein!
Auch das Bellen wird erprobt, streckenweise bellt sie momentan auch meinen Mann an,
was sie vorher nicht gemacht hat. Unglücklicherweise macht unsere Hundeoma Mascha
bei dem Gebelle mit, auch wenn sie gar nicht weiss worum es geht, was Hannah
natürlich noch mehr bestätigt und anstachelt.
Wir begegnen diesem herdenschutzhundtypischen Verhalten mit Ignoranz, drehen uns
weg und entfernen uns rasch, das funktioniert großartig.
Ich konditioniere ihre Energie auf Spielzeug oder Suchspiele um. Nie zu lange
Sequenzen, da Sie dann wie ein Kleinkind komplett überdrehen würde. Bedingt durch
ihre Beisshemmung-Problematik verzichte ich auf jegliche Zerrspiele oder
Kräftemessen-Aktionen.
Ihr Halsband wird getragen, mit einer leichten Schleppleine wird trainiert. Das
gleiche wie oben.... nie zu lange Sequenzen. Das Geschirr ist in der kommenden Woche
dran.
Hannah braucht viel Schlaf und Ruhepausen, auch wenn sie das nicht immer
einsieht. Sie überdreht rasch und ist dann nicht mehr erreichbar.
Interessanterweise wird sie dann auch von den Großen ignoriert und sie legt sich hin
zum Schlafen.
Hannah ist ein besonderer Hund mit besonderen Bedürfnissen, nicht nur wegen ihrer
Vorgeschichte. Sie merkt sich alles. Konsequenz und feste Rituale geben ihr die so
wichtige Sicherheit. Das Spiel und Umgang mit Artgenossen und den Menschen festigen
ihre Sozialkompetenz. Nur braucht das bei ihr mehr Zeit als bei vielleicht anderen
Herdenschutzhunden.
Ich glaube, wir sind auf einem guten, wenn auch zugegebenermaßen anstrengenden Weg.
Liebe Grüße,
Bea H.
Bericht vom 15. November 2011
Hallo Frau Wolfinger,
bei uns ist alles im grünen Bereich mit dem kleinen Feger.
Die Beisshemmung ist nun
vorhanden und Hannah ist sehr vorsichtig und zärtlich im Umgang mit den
Menschen und Rudelgefährten.
Bis vor zwei Monaten wollte Sie unser Grundstück nicht verlassen -
heute ist sie die Erste am Tor und kann unsere Ausflüge kaum erwarten.
Geschirr, Halsband, Leine - alles kein Problem mehr.
Anfassen lässt Sie
sich nur richtig von mir. Vorbehaltlos mit dem ganzen Programm bis
hin zum Tragen. Nur kurz streicheln von meinem Mann, und ganz kurz,
wenn sie Aussicht auf ein Leckerchen hat. Das wars, ist aber völlig in Ordnung.
Ihr Bellen hält sich, seit sie bei den regelmäßigen Spaziergängen dabei ist, im
normalen Herdenschutzhund-Bereich. Sie hat halt jede Menge Energie und muss sich
auspowern durch Bewegung, Spiel oder Nasenarbeit etc.
Hannah geht jeden Sonntag in
eine Herdenschutzhund-Gruppe. Zum Teil
Mischlinge, aber alles Junghunde mit auch recht grenzwertigen
Vorgeschichten. Lotte, eine junge Kangalhündin sowie Balou ein
Sarplaniac-Rüde sind ihre Tobgefährten - nach der Arbeit natürlich!
Mikey, Sandy und Mascha lieben Hannah, auch wenn sie die Grossen manchmal
nervt. Dann spielen wir zusammen.
Ihr Sozialverhalten fremden Hunden gegenüber ist einwandfrei. Sie ist kerngesund. Ihr
Auge muss noch näher untersucht werden, dafür habe ich einen Termin in der Klinik
Duisburg bei einem Spezialisten. Ihre Narben an den Hinterläufen werden nicht mehr
mit Haaren zuwachsen. Jetzt, wo es kälter wird, creme ich sie regelmäßig ein.
Sie ist wirklich eine hübsche Maus. Die
Schulterhöhe liegt jetzt bei 53cm. Und da steckt ein kleiner
Jagdhund in dem Maremmano-Mix. Aber das kennen wir ja durch unsere zwei
Barsoi/Kuvacz Mixe :).
Bis zum Wochenende erst einmal!
Liebe Grüße, Bea H.
Weihnachtsgrüße vom 22. Dezember 2011
Hallo Frau Wolfinger,
ein schönes, geruhsames Weihnachtsfest für Sie und das gesamte adopTiere-Team und ein
tolles Neues Jahr 2012.
Beste Grüße vom Niederrhein,
Bea und Volker H. mit
Mikey, Sandy, Mascha und natürlich Hannah
